Kuh-ler Umzug! Ab in die Alte Molkerei

Verena Weber

2024 – ein Jahr des Wandels und der frischen Milch … äh, Perspektiven! Wir haben die Tore unserer Burg am Burgplatz geschlossen und sind in die modernisierten Hallen der Alten Molkerei im Düsseldorfer Süden gezogen. Tim Neiser hat mit seinem Zauberstab – pardon, Renovierungswerkzeug – aus alten industriellen Gemäuern eine kreative Oase mit insgesamt 1.500 Quadratmetern geschaffen.

Metamorphose der Alten Molkerei

Tim Neiser, der kreative Kopf hinter der Umgestaltung der alten Industriehallen, hat mit Liebe zum Detail die Vergangenheit wieder zum Leben erweckt. Ein Highlight, das sofort ins Auge fällt, sind die alten Türen und Fliesen, die perfekt ins neue Konzept integriert wurden. Das Juwel in unserer Fläche ist unser „Lager“, das einst die Kühlkammer der Molkerei war. Hier stehen Fliesenwände und eine imposante, dicke Tür, die die Geschichte dieses Ortes lebendig werden lassen.

Die Verwandlung einer alten Molkerei in ein modernes, kreatives Zuhause mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Der Regisseur/Produzent reflektiert das Mammutprojekt ohne Vorwissen im Bereich Architektur oder Baubegleitung, initiiert während der COVID-19-Pandemie als Beschäftigung in der Zeit ohne laufende Filmprojekte.

Die Alte Molkerei, einst im Besitz der Familie Braun, wurde in drei Hauptgebäuden – Packhaus, Kesselhaus und Milch- und Käsehaus – neu erweckt.

Tim Neiser betont die erstaunlichen Parallelen zwischen Bau- und Filmprojekt: „Am Ende ähneln sich Bau- und Filmprojekt aber auch sehr. Du hast eine Idee/Konzept, ein Budget und eine Film-/Bau-Crew, die gemeinsam mit Dir das Projekt umsetzt. Der Regisseur/Produzent/Bauentwickler muss dann zusehen, dass alles passt und so umgesetzt wird, wie er sich das vorstellt. Nicht reden, einfach machen und nicht auf die Anderen hören, die einem sagen ‚das schaffst Du nicht‘ (ist die größte Motivation für mich!)“ – eine erstaunliche Verbindung zwischen zwei scheinbar unterschiedlichen Welten.

Teamwork beim Umzug

Der Umzug in die Alte Molkerei war nicht nur eine logistische, sondern auch eine gemeinschaftliche Herausforderung. Dank unseres fantastischen Teams verlief alles reibungslos. Da wir am Burgplatz nur bis 11:30 Uhr laden durften, begannen wir bereits in den frühen Morgenstunden. Nachdem der Transporter beladen war, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur alten Molkerei, um zu entladen und direkt eine weitere Tour zu starten. Eine kleine Hürde war die Einfahrt zum Hinterhof – 5 Meter lang, 2,5 Meter breit und 4 Meter hoch. Mit einem Transporter, mit einer Breite von 2,45 Metern, war das keine leichte Aufgabe. Doch sowohl das Team als auch der Transporter überstanden den Umzug ohne einen einzigen Kratzer.

Aber warum dieser standortmäßige Wechsel?

Raum für Kreativität, aber nicht über den Tellerrand hinaus: Unser altes Büro am Burgplatz war mit über 300 qm für unser kleines Team von 8 Personen schon fast zu großzügig bemessen. Im neuen Office auf 170 qm haben wir uns bewusst „verkleinert“, um eine effizientere und kreativere Arbeitsumgebung zu schaffen. Jeder von uns hat weiterhin seinen eigenen Platz, und es gibt ausreichend Rückzugsmöglichkeiten.

Zentrale Lage versus Muh-tivation: Die Altstadt hat sicherlich ihren Charme, aber auch ihre Herausforderungen. Die Menschenmassen und das Parkverbot waren nicht immer vorteilhaft. Unsere Kunden mussten weiter entfernt parken, Lieferanten hatten Schwierigkeiten beim Abladen. In der Alten Molkerei sitzen wir nun im ruhigen Hinterhof, mit ausreichend Parkmöglichkeiten und einer besseren Anbindung. Die Autobahn ist direkt um die Ecke, und eine Bahnhaltestelle befindet sich fußläufig die Straße hinunter.

Miete – nicht zu fett, nicht zu mager, genau richtig: Die Kostenfrage spielt natürlich auch eine Rolle. Die Altstadt ist bekanntlich nicht günstig. Wir haben uns daher gefragt, ob der Standort die erhofften Vorteile rechtfertigt. Außerhalb zu sitzen bedeutet für uns eine deutlich geringere Miete und dennoch alle Annehmlichkeiten einer lebendigen Umgebung.

Was lernen wir daraus?

Für uns war das Office am Burgplatz ein Learning. Wir haben die Räume mit viel Liebe zum Detail gemeinsam mit der Hausverwaltung renoviert und ein echtes Highlight geschaffen – so, wie man sich moderne Agenturen vorstellt: Offene Räume, Metall-Trennwände, Neon Signs. Als wir dort eingezogen sind, waren wir im Boom. Unser Team wuchs, die Aufträge überfluteten uns regelrecht. Doch wir haben erkannt: So viel Wert in objektive Dinge zu stecken, bringt uns nicht weiter. Deshalb freuen wir uns umso mehr, in der Alten Molkerei ausreichend Platz für kreative Ideen zu haben und dabei den Fokus auf Zwischenmenschlichkeit und persönliches Wachstum zu legen.

Abschied vom Burgplatz – aber kein Abschied für immer

Der Abschied vom Burgplatz war emotional, aber wir können beruhigt sagen, dass dies kein Abschied für immer ist. Unsere alte Fläche hat mit der BIM Agency den idealen Nachmieter gefunden. Wir sind überzeugt, dass dies nicht nur für uns, sondern auch für künftige Projekte im Immobilienbereich ein großer Gewinn ist. Wir freuen uns, dass die Geschichte am Burgplatz weitergeht und sind gespannt auf die neuen kreativen Impulse, die dort entstehen werden.

 

Neue Nachbarn, neue Möglichkeiten

Die 1.500 qm mieten wir natürlich nicht allein. Auch wenn wir noch nicht alle neuen Nachbarn kennenlernen durften, haben die Begegnungen bisher vielversprechend begonnen. Gegenüber befindet sich Low Light Studios, die eine größere Fläche bezogen haben. Unsere Teams treffen sich regelmäßig in der Raucherpause. Auch Susanne Seidel konnten wir bereits begrüßen. Mit ihrem Büro für Planungsmediation, das sich mit Planungen und Bauvorhaben beschäftigt, passt sie perfekt in unser kreatives Miteinander.

Mit der Alten Molkerei haben wir nicht nur einen neuen Standort, sondern ein neues Kapitel in unserer Agenturgeschichte aufgeschlagen. Hier heißt es also nicht nur „Butter bei die Tische!“, sondern auch „Muh-ltiply the Creativity!“. In unserer neuen Kreativwerkstatt melken wir Ideen und buttern unseren Kunden weiterhin kreative Köstlichkeiten auf – Die Zukunft in der Alten Molkerei verspricht, genauso aufregend zu werden wie unser bisheriger Weg. Wir sind bereit für neue Herausforderungen und freuen uns darauf, gemeinsam mit unserem Team und unseren Partnern weiter Geschichte zu schreiben!


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Zwischen Wünschen und Realität

Verena Weber

In unserem kreativen Kosmos dreht sich alles um die Kunst, die Zielgruppen unserer Kunden zu erreichen. Ein tiefes Verständnis für ihre Interessen, ihren Lebensstil und ihre Werte ist entscheidend. Wir müssen die Welt aus ihren Augen sehen, um sie an den richtigen Stellen anzusprechen – das ist unser tägliches Geschäft.

Aber da hört es nicht auf. Wir müssen nicht nur die Zielgruppe unserer Kunden verstehen, sondern auch den Kunden selbst. Die Herausforderung besteht darin, dass die Wünsche und Vorstellungen des Kunden oft von dem abweichen, was seine Zielgruppe tatsächlich anspricht.

Der Startschuss: Das Briefing

Jedes Projekt startet mit einem Briefing. Ob bei einem persönlichen Gespräch oder einer E-Mail – im ersten Schritt übergibt der Kunde uns eine Menge Informationen, die für die Umsetzung relevant sind. Technische Details wie Medium, Maße und Auflage sind dabei genauso wichtig wie die ästhetischen Vorstellungen. Hier lauert die Gefahr: Gleiche Worte bedeuten nicht zwangsläufig dasselbe.

Manche Kunden bringen ein bereits ausgearbeitetes Konzept mit. Sie haben klare Vorstellungen und oft auch Beispiele, die uns in die richtige gestalterische Richtung weisen. Das sind die Projekte, die in der Regel besonders reibungslos verlaufen.

Andere Kunden legen den Fokus auf klare Rahmenbedingungen, überlassen aber die Gestaltung den Profis – uns. Hier können wir unsere Kreativität und Expertise voll ausspielen.

Klarheit schaffen

In einem Bereich, der so stark von kreativer Interpretation und individuellen Perspektiven geprägt ist, ist das genaue Verständnis des Kunden von entscheidender Bedeutung. Gerade bei Kunden, die sich noch nicht ganz im Klaren darüber sind, wie ihre Vorstellungen konkret aussehen sollen, liegt die Herausforderung darin, die richtigen Fragen zu stellen.

Mood Boards, Skizzen oder Referenzprojekte können dazu beitragen, das abstrakte Konzept in konkrete Formen zu übersetzen. Visualisierung ist hier das Schlüsselwort. Wir schaffen eine grafische Brücke zwischen den Gedanken des Kunden und unserer Vorstellungskraft, um sicherzustellen, dass wir uns auf dem gleichen kreativen Pfad bewegen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Klärung des Briefings ist die Sprache. Manchmal verwenden Kunden Begriffe oder Fachjargon, die für sie alltäglich sind, für uns jedoch eine andere Bedeutung haben können. Dieses Missverständnis kann zu Fehlinterpretationen führen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass wir uns auf eine gemeinsame Sprache einigen. Das bedeutet nicht nur, die Fachterminologie zu klären, sondern auch sicherzustellen, dass wir den kulturellen Kontext verstehen, der oft die Bedeutung von Wörtern und Konzepten beeinflusst.

Wir sehen das Briefing nicht nur als Informationsaustausch, sondern als einen aktiven Prozess der Zusammenarbeit. Hierbei geht es nicht nur darum, dem Kunden zuzuhören, sondern auch darum, die richtigen Fragen zu stellen, um eine klare Vision zu schaffen. Gemeinsam entwickeln wir Ideen, setzen sie in Skizzen um und sorgen dafür, dass unsere Interpretation den Wünschen des Kunden entspricht.

Flexibilität für den kreativen Prozess

Ein Aspekt des kreativen Schaffensprozesses ist die Anerkennung, dass der Weg nicht immer linear ist. Manchmal müssen wir während eines laufenden Projekts innehalten und überprüfen, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Das Rebriefing ist eine wertvolle Phase, die uns ermöglicht, den Kurs zu korrigieren und sicherzustellen, dass unsere Arbeit den Erwartungen und Anforderungen des Kunden entspricht.

Einige Kunden nutzen diese Gelegenheit, um ihre eigenen Gedanken zu klären und ihre Ziele weiter zu präzisieren. Die Entwicklung eines Projekts kann neue Erkenntnisse und Ideen bringen, die eine Anpassung des ursprünglichen Briefings erfordern. Wir verstehen, dass sich die Anforderungen im Laufe der Zeit ändern können, und wir sind flexibel genug, um diesen Wandel zu integrieren.

Das Rebriefing ist nicht nur ein Werkzeug, um Abweichungen zu korrigieren, sondern auch eine Chance, den kreativen Prozess zu vertiefen. Es ermöglicht uns, tiefer in die Vision des Kunden einzutauchen, Missverständnisse auszuräumen und sicherzustellen, dass wir nicht nur seine Bedürfnisse, sondern auch seine Werte und Vorstellungen vollständig erfassen. Eine solche Flexibilität im Kommunikationsprozess stärkt unsere Zusammenarbeit und führt zu Projekten, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch die beabsichtigte Botschaft des Kunden auf den Punkt bringen.

Gemeinsam ans Ziel

Ein erfolgreiches Briefing ist ein partnerschaftlicher Prozess, bei dem beide Seiten aktiv beteiligt sind. Es geht nicht nur darum, Aufträge entgegenzunehmen, sondern eine kreative Synergie zu schaffen. Wir bei buero_v1 sehen in dieser Zusammenarbeit nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Gelegenheit, gemeinsam einzigartige und beeindruckende Projekte zu schaffen. Durch klare Kommunikation, Verständnis für individuelle Perspektiven und die Fähigkeit, Ideen in greifbare Konzepte zu verwandeln, formen wir nicht nur visuelle Elemente, sondern auch langfristige Partnerschaften. Kreativität ist nicht nur unser Beruf, sondern auch unsere Leidenschaft, und jedes Briefing ist eine aufregende Reise, auf der wir gemeinsam ans Ziel gelangen.


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Fünf Jahre buero_v1: Unsere Reise aus der Berufsschule zur erfolgreichen Marketingagentur

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Verena Weber

Alles begann im Jahr 2015, als Esref und ich uns in der Berufsschule kennenlernten. Wir kämpften uns durch eine klassische Agentur-Ausbildung zum/zur Mediengestalter:in, bei der wir den harten Alltag der Branche hautnah miterlebten – schlechte Bezahlung, wenig Anerkennung und unzählige Überstunden. Wir scherzten schon damals darüber, eines Tages eine eigene Agentur zu gründen und es besser zu machen. And guess what? We did it.

Die Vision

Den Grundstein unserer Agentur legten wir bei einem entspannten Drink in der Abendsonne von Essen-Rüttenschied. Wir saßen dort und träumten von einem Ort, an dem wir unsere Kreativität entfalten und unsere eigenen Regeln aufstellen konnten. Ursprünglich hatten wir geplant, buero_v1 mit drei Gründern ins Leben zu rufen, aber nach einigen intensiven Gesprächen reduzierte sich die Zahl auf zwei. Esref und ich hatten eine klare Vision vor Augen: Einen fairen und kreativen Ort zu kreieren, an dem Menschen gerne arbeiten, fair behandelt werden und Kunden sich gut aufgehoben fühlen. Transparent as fuck.

Aber hold on! So einfach und schnell, verlief der Gründungsprozess dann doch nicht. Zwar besaßen wir bereits die notwendigen Fähigkeiten für unseren Job, aber das Führen eines Unternehmens erforderte noch weitere Kenntnisse. Wir erkannten, dass wir uns in Finanzen, Steuern und Recht weiterbilden mussten, um sicherzustellen, dass wir die Basics der Unternehmensführung beherrschen. Also stürzten wir uns in verschiedene Kurse und Seminare, um uns das notwendige Wissen anzueignen. Es war eine Zeit des Lernens, aber auch der Vorbereitung auf das, was vor uns lag.

 

Und schließlich war es im Herbst soweit:
Am 1. Oktober 2018 wurde buero_v1 geboren.

Ihr fragt euch vielleicht, warum wir uns für den Namen „buero_v1“ entschieden haben? Ganz einfach: „buero“ steht für den Ort, an dem wir arbeiten, ein Büro eben, nur cooler. Und „_v1“ ist ein Insider der Branche. Es symbolisiert die erste Version einer innovativen und jungen Idee, einer Marke, die sich noch etablieren muss. Es war ein Name, der zu unserer Vision passte und uns repräsentierte.

Die Gründung als GbR erfolgte mit einer jeweiligen Einlage von 500 Euro ins Unternehmen. Während unserer Ausbildung war es schwierig, Geld auf die hohe Kante zu legen, aber wir glaubten an unsere Idee und waren bereit, das Risiko einzugehen.

Der Grundstein für unsere Agentur war also gelegt, zunächst ohne große finanzielle Risiken, denn das Arbeiten von zuhause aus war in der Marketingbranche schon vor der Corona-Pandemie kein Problem. Ausgestattet mit unseren Laptops und einem Internetanschluss waren wir in der Lage, von überall aus zu arbeiten. Die Welt war unser Büro.

Besonderes Lob an dieser Stelle: Zu Beginn mussten wir alle (technischen) Ansprüche herunterschrauben. Das vollausgestattete MacBook war also erst einmal nicht in Reichweite. Stattdessen musste ein 50 Euro Windows-Rechner herhalten – und er tat es auch. Ein halbes Jahr lang erfüllte dieser Rechner einen hervorragenden Job und geht nun als Kunst-Exponat in die Geschichte von buero_v1 ein.

Der Hürdenlauf

Aber auch wenn wir mit Enthusiasmus und Tatendrang gestartet waren, gab es zu Beginn zwei große Herausforderungen, die uns auf die Probe stellten. Zum einen hatten wir als GbR nicht die finanzielle Sicherheit eines größeren Unternehmens. Insbesondere für größere Kunden schien dies ein relevanter Aspekt zu sein, was unseren Wachstum zunächst deutlich schleppender gestaltete. Deshalb war schnell klar, dass buero_v1 die Rechtsform in eine GmbH ändern musste, um das Vertrauen und die Sicherheit zu schaffen, die Kunden benötigten. Ein Faktor, der so schnell nicht umgesetzt werden konnte. Denn ja, 500 Euro pro Person als Einlage sind schnell verbraucht.

Zum anderen wurden Esref und ich aufgrund unseres jungen Alters von Anfang 20 damit konfrontiert, dass viele Menschen uns als zu jung ansahen, um uns als Unternehmer:in zu respektieren und wertzuschätzen. Die Anerkennung für unsere Dienstleistungen mussten wir uns hart erkämpfen, und es war schwierig, Neukunden zu gewinnen. Nur wenige waren bereit, einem jungen Unternehmen mit jungen Geschäftsführern eine Chance zu geben. Und wenn sie es wollten, dann waren die Konditionen kaum fair. Doch wir rockten den Shit. Mit Leidenschaft und Überzeugung arbeiteten wir daran, unsere Fähigkeiten und Erfahrungen unter Beweis zu stellen. Wir kämpften für unseren Platz in der Agenturwelt und für die Anerkennung, die wir verdienten.

Im Jahr 2020 trafen Esref und ich dann die Entscheidung, den Schritt in eigene Räumlichkeiten zu wagen. Wir spürten, dass es an der Zeit war, unser Unternehmen auf die nächste Stufe zu heben und einen Ort zu schaffen, der unseren Werten und unserer Kreativität entsprach. Nach zahlreichen Besichtigungen fanden wir schließlich ein Juwel in Düsseldorf-Unterbilk, im Hinterhof eines aufwendig renovierten Altbaus. Dort sollten wir künftig auf zwei Etagen kreativ arbeiten. Der Moment, als wir die Räumlichkeiten betraten, war magisch. Es fühlte sich an wie der Beginn eines neuen Kapitels, und wir waren voller Vorfreude auf das, was vor uns lag.

Der Mietvertrag wurde schnell unterzeichnet und wir begannen damit, die Büromöbel zu organisieren und den Raum nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Alles schien perfekt zu laufen, doch dann folgte ein Dämpfer: Kurz vor dem geplanten Einzug wurde der Corona-Lockdown beschlossen. Es war eine harte Realität, mit der wir konfrontiert wurden. Doch wir ließen uns nicht unterkriegen. Während andere ins Homeoffice wechselten, schufen wir einen Ort, an dem man gerne zur Arbeit kommt. Wir waren fest entschlossen, unsere Vision trotz der Widrigkeiten umzusetzen. Glücklicherweise blieb die Nachfrage in der Marketingbranche konstant, und wir hatten genug Aufträge, um uns über Wasser zu halten.

Das Zuhause

Anfangs wurden wir nur von einer Studentin unterstützt, die uns ein halbes Jahr lang begleitete. Im Herbst wagten wir dann den nächsten großen Schritt, Indem wir mit Philipp als Azubi_v1 unser Team erweiterten. Das Büro wurde immer belebter und aktiver. Mit Philipp stellten sich schnell neue Herausforderungen, und wir erkannten, dass wir weitere Stellen schaffen mussten, um dem Wachstum gerecht zu werden. Neben einer Projektmanagerin brauchten wir auch noch weitere Gestalter:innen, und so kam 2021 mit Leonie unsere zweite Auszubildende hinzu. Das Team von buero_v1 wuchs stetig, und es war wunderbar zu sehen, wie sich unsere Vision langsam aber sicher verwirklichte.

Das Jahr 2021 war für buero_v1 eine große Herausforderung. Wir fragten uns, wie viel zwei Grafiker in Vollzeit überhaupt schaffen können. Aus den regulären 7-Stunden-Tagen wurden schnell 12 oder sogar 16 Stunden. Bis spät in die Nacht arbeiteten wir mit kreativer Energie, insbesondere für die Immobilienbranche, die rund um die Uhr Bedarf an unseren Marketingleistungen hatte –sogar am Wochenende. Es blieb kaum Zeit, sich um strategische Unternehmensangelegenheiten zu kümmern. Die Aufträge strömten herein, aber unsere Kapazitäten waren erschöpft.

Die Achterbahnfahrt

Mit mittlerweile 8 Personen wurde es im Hinterhof von Unterbilk langsam eng. Wir merkten, dass es an der Zeit war, erneute Veränderungen anzustoßen. Anfang 2022 standen dann zwei große Neuerungen an. Zum einen war es an der Zeit, endlich den Schritt zur Umfirmierung zu wagen. Nach zahlreichen Terminen beim Anwalt und Notar wurde schließlich die buero_v1 GmbH gegründet – ein bedeutender Meilenstein für Esref und mich. Die Umwandlung in eine GmbH brachte uns mehr Sicherheit, sowie das Vertrauen und die Anerkennung, die wir uns hart erarbeitet hatten.

Die zweite Veränderung betraf unseren Platzbedarf. Wenn alle im Büro waren, gab es buchstäblich keinen Raum zum Atmen. Die Teamsitzungen wurden zur logistischen Herausforderung, und es wurde immer schwieriger, einen kreativen Arbeitsfluss aufrechtzuerhalten. Wir erkannten, dass wir mehr Platz brauchten, um unsere Kreativität voll entfalten zu können. Nach weiteren Besichtigungen fanden wir schließlich ein neues Zuhause: 300 Quadratmeter in der Düsseldorfer Altstadt, direkt am Rhein gelegen. Die Lage war optimal. Nach einigen Verhandlungen waren die Konditionen für uns okay. Angesichts des Aufschwungs im Jahr 2021 hatten wir keine Bedenken bezüglich der hohen Miete und der dreimal so großen Fläche. Wir planten, kauften ein und richteten ein. Gemeinsam mit einem Architekten setzten wir kreative Ideen um, um einen inspirierenden Arbeitsraum zu schaffen, der unsere Unternehmenskultur widerspiegelt. Obwohl es bei den Renovierungsarbeiten einige Herausforderungen gab, konnten wir schließlich im Juli 2022 unser neues Büro beziehen. Aus einer chaotischen Baustelle wurde schnell unser neues kreatives Zuhause.

Während sich unsere Agentur weiterentwickelte, erlebte die Welt um uns herum erhebliche Veränderungen. Konflikte und Inflation hatten weitreichende Auswirkungen, auch auf den Immobilienmarkt, der für buero_v1 eine bedeutende Kunden-Branche darstellte. Ende 2022 begannen wir die Auswirkungen dieser Veränderungen zu spüren, da Aufträge aus dem Immobilienbereich ausblieben. Diese Situation gab uns die Möglichkeit, unsere Strategie zu überdenken und uns verstärkt auf internes Marketing zu konzentrieren. Mit unserem neuen Fokus konnten wir neue Kunden gewinnen und uns in spannenden Projekten im Bankenwesen sowie in der Beauty- und Modebranche profilieren, die sich nun in unseren Referenzen wiederfinden.

Die Manifestation

buero_v1 blickt optimistisch in die Zukunft. Wir haben ein gestärktes Team und erkennen das enorme Potenzial, das uns vorantreiben kann. Wir sind bereit, uns neuen Herausforderungen zu stellen und unseren Kunden weiterhin erstklassige Marketinglösungen zu bieten. Durch die Überarbeitung unseres internen Marketings und die Optimierung unserer Prozesse möchten wir sicherstellen, dass wir als Agentur noch effektiver arbeiten und unseren Kunden einen noch besseren Service bieten können. Wir gehen gestärkt aus dieser turbulenten Zeit hervor werden und unsere Vision von buero_v1 erfolgreich weiterverfolgen.